Interview Lukas

1. Wer bist Du und wann hast Du das Fahrrad für Dich entdeckt?

Ich heiße Lukas Löhr und habe mit 13 das Radfahren für mich entdeckt. Damals war mein Vater begeisterter Fan der Tour de France. Das hat mich so begeistert, dass ich selbst unbedingt ein Rennrad haben wollte, was dann zum Glück auch unterm Weihnachtsbaum stand. Da ich auf dem Rad der kompetitive Typ bin, habe ich ein Jahr später mit Radrennen auf lokaler Ebene angefangen. Darauf folgten 11 Jahre Wettkampf.

In den letzten 2 Jahren hat sich das Rennen fahren zwar etwas reduziert, ist aber weiterhin Bestandteil meines sportlichen Werdegangs. 

2. Warum ist dein VOTEC das perfekte Rad für dich?

In der Straßenszene bin ich nie wirklich Offroad gefahren. Erst mit dem VOTEC habe ich angefangen, die ersten Schotterstraßen zu erkunden und schnell festgestellt, dass Köln vor allem im Westen deutlich besseren Gravel, als normal asphaltierte Straßen hat. Das VOTEC kombiniert Trainingseinheiten auf Asphalt mit Entdeckungstouren im Gelände und bietet für mich daher ein Bike, das ich echt gerne auf beiden Untergründen einsetze.

3. Warum sollte man unbedingt eine Runde mit Dir Radfahren gehen?

Jeder der schon mal mit mir Radfahren war, der weiß, dass meine Strava oder Komoot Routen gerne auch mal die Hölle sind. 😉 

„Ich habe da ein paar Berge eingebaut“ heißt, dass die Tour mindestens 2500 Höhenmeter hat. Wenn ich die Gravel-Runde plane und sie mit „es könnte abenteuerlich werden“ beschreibe, dann sind höchstwahrscheinlich viele Schiebepassagen mit dabei. Dafür kann man beim Radfahren mit mir sehr viel lachen!

4. Gibt es ein Rad-Erlebnis, das Dich besonders geprägt hat?

Neben diversen besonders harten Radrennen hat mich vor allem des Stuttgart-Stelvio Projekt begeistert, da ich so eine Erfahrung noch nie gemacht hatte. Auch das letztjährige Everesting Projekt hat mich an meine Grenzen gebracht und mir die Tür zu Ultra Events geöffnet. 

Ich glaube nicht, dass ich zukünftig ein riesen Fan von Ultra Events werde, aber ich war von der Planung und Umsetzung sowie der Belastung von extrem langen „Wettkämpfen“ wirklich begeistert. Vielleicht lasse ich mich ja doch für das eine oder andere Event überreden! 

5. Wie sieht das perfekte Wochenende für Dich aus?

Das perfekte Wochenende kombiniert Radausfahrten auf Straße und Asphalt mit Freunden. Samstags beginnen wir mit einer sehr bergigen Tour im Bergischen Land oder im Sauerland. Sonntags werden Gravel-Straßen im Kölner Westen entdeckt!

 Das Ganze wird dann jeweils abends bei Sonnenuntergang mit alkoholfreiem Bier begossen. Es wird dauerhaft gequatscht und wenn dir die Puste ausbleibt, weil irgendein Depp einen Joke am steilsten Stück des Anstiegs gemacht hat, ist es perfekt. Ach ja, danach sehen wir alle natürlich wie Streifenhörnchen aus, weil uns die Sonne unsere Trikots auf die Haut gebrannt hat!

6. Was hast Du diese Saison vor? Worauf freust Du Dich, wovor hast Du Angst?

Dieses Jahr habe ich mir vorgenommen, einen inoffiziellen Weltrekord zu knacken. Dieser ist leider aktuellen Stand noch nicht spruchreif, aber ich denke trotzdem, dass er mich an meine Grenzen bringen wird. Verrückt ist der allemal und das wird sehr spannend sein, wie ich das ganze Projekt angehen werde. Wir werden das ganze natürlich wieder filmerisch begleiten und in einer kleinen Dokumentation festhalten.

7. Was war bis jetzt die größte Herausforderung für Dich und Dein Bike?

Definitiv das letztjährige Everesting Projekt. Dort bin ich in insgesamt 70-mal einen Schotterhügel hochgefahren, um die Höhenmeter des Mount Everest zu sammeln. 

Am Ende des Tages hatte ich 10.000 Kalorien verbrannt, saß 15 Stunden im Sattel, konnte kaum noch geradeaus gucken und war nur froh, die angestrebten 8848 Höhenmeter am Ende doch geschafft zu haben. Das war eine sehr anspruchsvolle, aber auch emotionale Herausforderungen für mich.

8. Wenn Du eine Sache an der Rad-Welt ändern könntest, was wäre es und warum?

Ich würde sofort wieder das Verbot der supertuck Position und der Unterarme auf Lenker Position kippen. Aus aerodynamischen Gründen. 😉

9. Wie könnte man den Radsport zugänglicher für jeden machen?

Ich denke, dass gerade die Corona-Lage im Jahr 2020 vielen Menschen gezeigt hat, dass Radfahren eine schöne Ergänzung zum Alltag sein kann. 

Der Radsport könnte für die breitere Masse deutlich zugänglicher werden, wenn im Straßenverkehr mehr auf Radfahrer Rücksicht genommen werden würde. Dann würden vermutlich mehr Menschen die Hemmung verlieren, auf schöne asphaltierte Straßen die Berge zu Hause zu erklimmen und entlang der malerischen Flüsse im Nachbarort zu cruisen. 

10. Wenn Du ein Jahr lang nur Radfahren könntest, ohne an Geld oder Verpflichtungen denken zu müssen, was würdest Du tun?

Vermutlich würde ich all die mythischen Pässe der großen Radrundfahrten erklimmen wollen. 

11. Wenn Du mal nicht auf dem Rad sitzt, dann… 

  • bastle ich an meinem Rad
  • schaue ich Radrennen im TV
  • plane ich weitere Touren auf Strava und Komoot
  • überlege ich mir meine nächste Challenge auf dem Rad

12. In welcher Rolle siehst Du Dich im VOTEC ENDEAVOR PROJECT? 

Im VOTEC ENDEAVOR PROJECT sehe ich mich als Fahrer mit rennspezifischer Erfahrung, der versucht mit unseren Ultra Event-Fahrern auf den langen Distanzen mitzuhalten. Ebenso versuche ich mit vermeintlich lustigen Sprüchen die Stimmung des Teams aufrecht zu halten! 

Ich freue mich auf zukünftige Herausforderungen, vor allem auf alle Events, die eher schnell als lang sind und versuche das Team bestmöglich zu unterstützen.

VOTEC ENDEAVOR PROJECT